DER KUNSTBOHRER: Der klassische Kunstbohrer besitzt einen Schaft, einen Halm und einen zylindrischen Bohrkopf der mit einer Zentrierspitze, zwei Hauptschneiden und zwei gegenüberliegenden Vorschneidern ausgestattet ist. Diese Vorschneider haben eine vorschneidende Wirkung. Das heißt, dass speziell sie (wie beim Forstnerbohrer) gerade beim Bohren in weiche und langfaserige Hölzer die Holzfasern sauber durchtrennen und somit einen sauberen und ausrissfreien Bohrungsrand erzeugen. Kunstbohrer besitzen keine durchgehende Umfangschneide wie Forstnerbohrer sondern (in der Regel) zwei Vorschneider. Durch diese Geometrie besitzen sie nahezu keine Führungseigenschaften und sind für Arbeiten mit einer Handbohrmaschine ungeeignet.
Kunstbohrer sind ideale Werkzeuge wenn es darum geht, saubere und präzise Löcher in größeren Durchmessern stationär in Weichholz zu bohren.
Somit benötigte man also zukünftig für die verschiedenen Anwendungen „freihand Bohren“ und „stationäres Bohren“ zwei verschiedene Zylinderkopfbohrer.
Wie genial wäre es, die guten Führungseigenschaften der Forstnerbohrer mit den modernen Eigenschaften des Kunstbohrers zu vereinen? Jahrzehnte später ist dieser Spagat gelungen. Diese revolutionäre Erfindung trägt den Namen Bormax® und ist eine Entwicklung von FAMAG, die heute die Patente zu diesen Werkzeugen nahezu weltweit besitzt. |
1. Bohrkopf 2. Hauptschneide 3. Zentrierspitze 4. Umfangsschneide (Forstnerbohrer) 5. Vorschneider (Kunstbohrer) 6. Spankanal
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